Ist das noch Liebe?

Warum die Beziehung irgendwann eintönig wird und was dagegen getan werden kann!

Jeder, der bereits in einer längeren Beziehung war, kennt es vermutlich: Die Schmetterlinge, die wir anfangs im Bauch hatten, hören nach einer Weile auf zu flattern; die Euphorie und Hochgefühle beim Anblick des Partners nehmen ab und der rosarote Glanz der Welt scheint wieder zu verblassen. Es mag deprimierend klingen, aber laut wissenschaftlichen Studien ist es völlig normal, nach mehreren Jahren Beziehung das Gefühl des Verliebtseins langsam zu verlieren – oder es zumindest nicht mehr so intensiv zu spüren.

In den ersten ein bis zwei Jahre einer Beziehung fühlt es sich meistens noch so an, als würde man auf Wolken schweben. Das Glück und der richtige Partner scheinen gefunden zu sein. Doch irgendwann lassen die intensiven Glückshormone langsam nach; es zeigt sich oft, dass auch diese Person Ecken und Kanten hat wie alle anderen, und man gewöhnt sich aneinander. Dies alles soll nicht heißen, dass es nach einem schönen Anfang der Beziehung bergab geht oder dass das Leben gar unromantisch und langweilig wird. Dabei verringern sich lediglich die starken Gefühle der Liebe. Wir „spüren“ die Liebe nicht mehr Tag für Tag aktiv. Das heißt jedoch nicht, dass sie verschwunden ist, auch wenn einige Paare dies zunächst denken.

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Ist das noch Liebe?

 

Liebe ich meinen Partner überhaupt noch?Ich habe gar keine Schmetterlinge mehr im Bauch

Vielleicht kennen Sie diesen oder einen ähnlichen Gedanken. Dies sollte jedoch kein Anlass zu großer Sorge sein. In den meisten Fällen werden Sie ihren Partner trotzdem noch lieben, vermutlich ist diese Liebe sogar über die Zeit hinweg gestärkt und gewachsen. Doch sie fühlt sich einfach anders an. Es ist eher dieses Gefühl der Ruhe, der Unaufgeregtheit und der Normalität, wenn man mit seinem Partner zusammen ist.
Normalität – Der Partner ist zu einem Teil des eigenen Alltags geworden. Auch wenn dies meist das Ziel einer Beziehung ist – den Partner zum Teil des Lebens zu machen, zusammenziehen, heiraten und Kinder kriegen – fühlt es sich nicht so grandios an, wie wir uns es vielleicht vorgestellt haben. Es ist dennoch vielmehr ein gutes Zeichen, wenn die Beziehung in eine Routine und Normalität kommt.

Der Partner ist ein sicherer Hafen geworden und ein bedeutender Teil des Lebens. Um sich darüber klar zu werden, hilft es, sich ein gegenteiliges Szenario vorzustellen:
Würde man nämlich ernsthaft darüber nachdenken, die Beziehung nach mehreren Jahren aus Gründen der „Langweile“ vielleicht zu beenden, ist dies doch für die meisten eine äußerst schmerzhafte Vorstellung. Dieses Gefühl der potenziellen Trennung kann dabei helfen, zu verstehen, dass die Liebe immer noch existiert. Und je nachdem, wie weit die Beziehung in das individuelle Leben reicht; dass die Beziehung zu einem der wichtigsten Dinge im Leben geworden ist. Auch, wenn wir es nicht Tag für Tag spüren.

Wie kann die Liebe wieder wachsen?

Führen Sie sich das Szenario der Trennung vor Augen, wenn Sie sich fragen, ob Sie noch Gefühle haben. Es ist trotzdem nicht verkehrt, die Schmetterlinge im Bauch und die Romantik am Leben zu erhalten – auch eine lange Beziehung muss nicht unbedingt langweilig werden. Nehmen Sie sich kleine Dinge zusammen vor, gehen Sie auch nach mehreren Jahren Beziehung mal zusammen auf ein richtiges Date oder überraschen Sie Ihren Partner vielleicht mit einem selbstgekochten Candle Light Dinner zuhause. Auch ein kleines Geschenk, ein Ausflug oder eine Aktivität mit Erinnerungen an vergangene Schlüsselereignisse kann für romantische Momente sorgen und die Liebe wieder aufflammen lassen.

Schauen Sie sich Fotos an, blicken Sie zurück und auf Ihr aktuelles Leben; reflektieren Sie, was Sie bereits gemeinsam erreicht haben und in Zukunft erreichen wollen.
Ihr Partner ist schließlich einer der Menschen, denen Sie am meisten verbunden sind – nehmen Sie sich die Zeit und Mühe, um kleine oder auch große Aufmerksamkeiten zu schenken und für besondere Momente zu sorgen, in denen es nur um Sie beide geht. Auch wenn der Alltag einen oft einnimmt, sollten wir uns zumindest kleine besondere Augenblicke für unsere wichtigsten Beziehungen schaffen.

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