Schwierigkeiten bei der Berufswahl: Wie finde ich den richtigen Job?
In jungem Alter stehen viele Menschen vor der Frage: Was will ich eigentlich für einen Beruf ausüben? Was liegt mir, was kann ich mir vorstellen? Aber auch, wenn Sie bereits einige Jahre im Berufsleben hinter sich haben, haben Sie vielleicht das Bedürfnis nach einem „Richtungswechsel“ oder einer neuen Herausforderung. Viele Menschen entscheiden sich mittlerweile zu einer beruflichen Neuorientierung – noch einmal etwas ganz Anderes machen als bisher, ein komplett neues Berufsfeld kennenlernen. Ein Berufswechsel ist prinzipiell in jedem Alter möglich und unabhängig davon, was Sie bisher ausgeübt haben.
Die Frage nach dem „richtigen“ Job stellt einen jedoch vor einige Herausforderungen: Ist das, was mich interessiert, auch der passende Beruf für mich? Lohnt es sich, dafür nun eine Ausbildung oder ein Studium zu starten? Was, wenn es mir am Ende doch keinen Spaß mehr macht? Und: Woher weiß ich eigentlich, welcher Job zu mir passt?
Möglichkeiten zur Berufsfindung
Eine erste Möglichkeit, welche Aufschluss über mögliche zukünftige Berufsfelder gibt, sind die persönlichen Interessen, Stärken und Talente. Stellen Sie sich die Frage, was Ihnen Spaß macht und was Sie normalerweise gut können. Daraus lassen sich im nächsten Schritt mögliche Berufsfelder ableiten. Sind Sie beispielsweise jemand, der gerne mit Menschen arbeitet? Vielleicht wäre ein Beruf mit viel Kundenkontakt oder im sozialen Bereich etwas für Sie. Sie sollten sich ebenso die Tätigkeiten und Aufgaben der Berufe anschauen, welche Sie interessieren. So können Sie sicherzustellen, dass Sie ein realistisches Bild des jeweiligen Berufes erlangen.
Ein Berufswahltest hilft ebenso bei der Berufsfindung. Solche Tests finden Sie auch kostenlos im Internet. Nach der Beantwortung einiger Fragen wird Ihnen ein Beruf vorgeschlagen, der zu Ihren Fähigkeiten und Interessen passen könnte – vielleicht gibt dies Ihnen einen neuen Gedankenanstoß.
Das Gehalt ist für manche Menschen bei der Berufsfrage ein wesentlicher Bestandteil – für andere wiederum unwichtig. Welcher Typ Mensch sind Sie? Priorisieren Sie eher Geld, oder eher Freude am Job? Oder sollte es eine Balance aus beidem sein? Verlieren Sie dabei nicht aus den Augen, dass Ihr Beruf Sie auch finanziell am Leben erhalten sollte – ansonsten kann es sein, dass Sie nach kurzer Zeit erneut vor der Berufsfrage stehen.
Die Motivationsformel
Bei der Berufswahl kommt es auch darauf an, dass man sich vorstellen kann, für mindestens einige Jahre in diesem Tätigkeitsfeld zu arbeiten. Einen Job zu suchen, der Ihnen überhaupt keine Freude macht und Sie mental nur belastet, kann auf Dauer enorm anstrengen und sogar zu einem Burn-out führen. Hier bietet die sogenannte „Motivationsgleichung“ einen Ansatz: Motivation = Erwartung x Wert. Einerseits sollten Sie die Erwartung haben, die an Sie gestellten Anforderungen mit Ihren Fähigkeiten bewältigen zu können – und andererseits sollten Sie einen persönlichen Wert in dem Job sehen; etwas Sinnstiftendes, das Sie erfüllt. Diese Erwartung multipliziert mit dem Wert verschafft Ihnen Motivation, und wenn Sie Motivation haben, werden Sie eher am Ball bleiben.
Berufsfindungsmöglichkeiten gibt es zahlreiche – für Menschen, welche schon längere Zeit im Arbeitsmarkt tätig waren, ist auch eine berufliche Reha eine Option. Scheuen Sie sich nicht, die Augen auf dem Arbeitsmarkt offen zu halten. Und trauen Sie sich ruhig, auch eine komplett neue Richtung einzuschlagen – vielleicht haben Sie „Ihren“ Job nur noch nicht gefunden.