„Ich will etwas im Leben ändern!“ – Warum Gewohnheiten unser machtvollstes Instrument sind

Sei es regelmäßiges Sporttreiben, mit dem Rauchen aufzuhören, morgens früh aus dem Bett zu kommen oder einen gesünderen Lebensstil zu etablieren – oft nehmen wir uns voller Motivation Dinge vor, die wir ab jetzt anders machen möchten, aber geben sie nach wenigen Tagen bereits wieder auf. Warum ist das so – und was hilft dabei, am Ball zu bleiben?
Die Frage nach dem Warum lässt sich leicht beantworten: Die Motivation, eine Verhaltensänderung aufrechtzuerhalten, schwindet schnell – manchmal hält sie nicht einmal ein paar Stunden an. Dagegen sind meist das Hindernis und die Überwindung, die es für ein neues Verhalten kostet, viel größer. Das führt dazu, dass wir stets nur davon reden, am nächsten Tag anzufangen. Morgen fange ich aber wirklich an! Unsere Bequemlichkeit siegt. Der Schlüssel, um Bequemlichkeit mit guten Vorsätzen zu vereinbaren, lautet: Gewohnheiten aufbauen.

Warum sind Gewohnheiten für unser Leben so wichtig?

Mithilfe von Gewohnheiten verlassen wir uns nicht mehr tagtäglich auf unsere Motivation oder Disziplin, sondern haben unser Verhalten sinnvoll in eine Routine integriert, sodass die Hürden möglichst gering bleiben. Ein Beispiel: Anstatt sich jeden Tag vorzunehmen, jetzt auch wirklich aus dem Haus und ins Fitnessstudio zu gehen, nehmen wir unsere Sportsachen mit auf die Arbeit und machen nach Feierabend immer einen kurzen Abstecher in ein nahegelegenes Fitnessstudio – so sind wir schon außerhalb des Hauses und müssen auf dem Rückweg nur einen kurzen Zwischenstopp einlegen. So kann dies Teil einer Routine werden – und sobald Routinen einmal vorhanden sind, fällt es uns bekanntlich schwer, aus ihnen wieder auszubrechen. Ziel ist es also, gute und für uns funktionierende Routinen aufzubauen. Ein Gegenbeispiel ist das Rauchen: Entgegen vieler Vorstellungen ist es nicht nur das Nikotin und das körperliche Bedürfnis, eine Zigarette rauchen zu müssen, was abhängig macht. Das Rauchen ist auch zur Gewohnheit geworden. Eine Pause zwischen zwei Veranstaltungen? Erstmal eine rauchen. Stressiger Tag? Erstmal eine Rauchen. Für kurze Zeit auf den Bus warten? Die Antwort können Sie sich denken. So wurde das Rauchen zur Gewohnheit und zum Zeitvertreib. Wenn Sie nun entgegen Ihrer Gewohnheit mal keine Zigarette rauchen, schlägt nicht nur Ihr Körper, sondern auch Ihr Kopf Alarm. Ganz unbewusst kommt es zum Griff zur Zigarettenschachtel, und – sollten wir es überhaupt bemerken – es fällt schwer, sie wieder in die Tasche zu stecken.

 

ich will etwas im leben ändern

Neue Gewohnheiten aufbauen

Eine Änderung der Gewohnheit, zu rauchen, ist ehrlicherweise eine besondere Herausforderung, da Sie über die Gewohnheit hinaus mit hoher Wahrscheinlichkeit auch körperlich vom Nikotin abhängig sind. Aber es ist machbar! Es braucht lediglich etwas mehr Unterstützung – kleine Helferlein wie Nikotinpflaster machen die Entwöhnung etwas einfacher.
Eine neue Gewohnheit aufzubauen ist nicht einfach. Es heißt nicht umsonst Gewohnheit – man muss sich daran gewöhnt haben, eine Handlung mehrfach und regelmäßig auszuführen. Am Anfang braucht es daher durchaus Disziplin, um das neue Verhalten konsequent umzusetzen. Die gute Nachricht ist, dass es nach der harten Anfangsphase irgendwann sehr viel leichter wird. Manche sprechen auch von der 21-Tage-Regel: Wenn Sie es 21 Tage lang (also nur 3 Wochen) schaffen, ein neues Verhalten auszuüben, ist es zur Gewohnheit geworden – sprich, es erfordert danach viel weniger Anstrengung, es weiterhin durchzuhalten. Wenn Sie die Gewohnheit erstmal etabliert haben, werden Sie es als Teil Ihres Alltags betrachten und allein deswegen weiterhin durchführen, weil Sie es immer machen. Wie viel Motivation kostet Sie zum Beispiel das Zähneputzen?
Gewohnheiten sind DER Geheimtipp, um unser Leben effizient und energiesparend zu ändern. Machen Sie es sich zunutze!

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