Hausarbeit als Ursache für Eheprobleme – wenn einer mehr macht als der andere

Fühlen Sie sich bei Arbeiten im Haushalt oft allein gelassen? Haben vielleicht das Gefühl, Ihr Partner entspannt oder liegt auf der faulen Haut, während Sie die Wäsche erledigen und putzen? Womöglich haben Sie beide auch unterschiedliche Vorstellungen davon, wann und wie der Haushalt gemacht werden soll. Doch all das kann dazu führen, dass sich ein Partner ungerecht behandelt und mit Arbeit überladen fühlt. Es ist sogar Tatsache, dass sich in den meisten Haushalten ein Partner – meistens die Frau – deutlich mehr um den Haushalt kümmert als der andere. Manche haben damit auch kein Problem; oder übernehmen gerne alle Aufgaben im Haushalt während der andere Partner arbeitet und die Familie versorgt. Doch sind beide Partner voll berufstätig, wird der Haushalt oft zur in der Beziehung, insbesondere wenn ein Partner immer noch den Großteil der Arbeit übernimmt. Kommt dann auch noch Kindererziehung mit ins Spiel, ist die Überforderung in vielen Fällen fast vorprogrammiert.

 

Die goldene Regel der Paartherapie

Um trotzdem eine für beide Partner wünschenswerte und machbare Lösung zu finden, gilt hier die goldene Regel der Paartherapie: Kommunikation. Schlussendlich ist es nämlich auch eine Frage der eigenen Einschätzung: Wie sehr fühle ich mich wertgeschätzt bei meinen Tätigkeiten für uns beide? Unterstützt mich mein Partner, wenn mir alles über den Kopf wächst?
Daher gilt: Reden Sie miteinander, tauschen Sie ihre Vorstellungen aus und versuchen Sie, diese miteinander zu vereinbaren. Berücksichtigen Sie bei einem Gespräch aber, dass nicht eine 50:50 Einteilung der Haushaltsarbeit das Ziel sein muss. Wenn ein Partner mehr arbeitet als der andere ist eine anders gewichtete Einteilung beispielsweise sinnvoll. Darüber hinaus können Sie auch Präferenzen besprechen: Putzen Sie vielleicht viel lieber und Ihr Partner macht gerne die Wäsche? Wunderbar – ein weiterer Schritt zur Arbeitsteilung. Konkrete Aufteilung von Aufgaben erleichtert die gemeinsame Arbeit oft. Und wenn es Ihnen leichtfällt oder Spaß macht, sehen Sie es seltener als Belastung. Oder übernehmen Sie vielleicht gerne die alltäglichen Haushaltsaufgaben und der Partner kümmert sich um die Kinder? Suchen Sie Lösungen, die für beide Seiten angenehm sind – auch wenn ein paar Dinge natürlich immer unangenehm bleiben werden, aber an den Pflichten des alltäglichen Lebens kommen Sie nicht vorbei. Sollten Sie es sich finanziell leisten können, ziehen Sie auch eine Haushaltshilfe in Betracht – eine Unterstützung von nur ein bis zwei Stunden pro Woche kann Ihnen bereits eine Menge Arbeit abnehmen.

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Hausarbeit als Grund für Eheprobleme

Kommunikation als Lösungsweg

Also: Scheuen Sie sich nicht, Ihrem Partner zu sagen, wenn Ihnen etwas zu viel vorkommt. Bevor Sie beginnen, Ihren Partner als zusätzliche Belastung und fehlende Unterstützung anzusehen, kann ein Gespräch die Türen zu mehr Zufriedenheit bei der Arbeitsteilung öffnen. Und sollte es gar der Fall sein, dass Ihr Partner vielleicht nicht einmal bemerkt, dass Sie den größten Teil der Arbeit übernehmen, sorgt möglicherweise ein Tausch der alltäglichen Aufgaben für mehr Verständnis füreinander.

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