Die Balance zwischen Körper und Geist finden
Viele Menschen haben die Vorstellung, Belastungen können nur aktiv durch äußerliche Faktoren entstehen – beispielsweise durch hohe Anforderungen bei der Arbeit, Konflikte im Freundeskreis oder Vorkommnisse in der Familie. Es gibt aber auch Situationen, in denen wir uns belastet oder unruhig fühlen, ohne dass es erkennbare Gründe dafür gibt. Wenn wir dann Freunden oder Familie davon erzählen, heißt es meistens:
„Aber warum denn? Bei dir läuft doch alles super! Wenn du wüsstest, was ich für einen Stress auf der Arbeit habe…“
Und so fühlen wir uns zu Unrecht schlecht. Dabei gibt es meistens sehr wohl einen Grund für diese innere Unruhe. Es muss nicht nur ein psychisches Gefühl der Belastung sein. Vielleicht kennen Sie es, wenn Sie seit neuestem vermehrt Bauchschmerzen haben, ohne etwas an ihrer Ernährung verändert zu haben.
Der Körper ist der Spiegel der Seele
Auch psychosomatische Symptome können Anzeichen dafür sein, dass unser Geist erschöpft ist. Unser Körper gibt uns meistens sehr eindeutige Signale, wann wir eine Pause oder eine Veränderung unserer Lebensbedingungen brauchen.
Vielleicht arbeiten Sie seit längerer Zeit in einem Beruf, wo die Arbeit sehr eintönig ist. Nicht anspruchsvolle oder langweilige Arbeit kann uns nachweislich genauso erschöpft machen als hätten wir hohe Anforderungen zu bewältigen – Stichwort „Bore-out-Syndrom“.
Oder Sie sind vielleicht glücklich mit ihrem Job, doch Ihr soziales Leben beansprucht Sie. In letzter Zeit wollen sich all Ihre Freunde mit Ihnen treffen, es steht ein Geburtstag an, eine Hochzeit und Ihre Großeltern müssten Sie eigentlich auch mal wieder besuchen. Es müsste uns doch eigentlich sehr gut tun, uns so viel mit anderen Menschen zu umgeben. Aber manchmal kann uns dies auch vor hohe soziale Anforderungen stellen. Zurecht mögen Sie dies als paradox empfinden.
Stichwort für die Lösung für dieses Gefühl der Beanspruchung ist das innere Gleichgewicht – die Balance zwischen Körper und Seele wiederfinden.
Körper und Geist sind eng miteinander verknüpft
Wenn Ihr Geist beansprucht ist, spüren Sie dies meistens irgendwann in Form von körperlichen Symptomen: Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Gliederschmerzen und Müdigkeit. Das Reizdarmsyndrom ist beispielsweise eine Krankheit, welche häufig mit psychischen Ursachen verbunden ist. Umgekehrt geht es uns natürlich geistig auch schlecht, wenn wir körperlich krank sind.
Umso wichtiger ist es, uns bei innerer Unruhe darauf zu konzentrieren, unserem Körper und Geist etwas Gutes zu tun. So können wir innerlich wieder zu einem Gefühl der Entspannung und Ausgeglichenheit finden.
Für eine körperliche Ausgeglichenheit ist insbesondere Bewegung empfehlenswert. Sport schüttet Endorphine aus und führt nachweislich zu einer besseren körperlichen und psychischen Gesundheit. Wenn Sie lieber Yoga machen, bringen Sie dabei sogar aktiv die körperliche Aktivierung mit der geistigen Entspannung in Einklang.
Zum Schutz Ihrer Psyche empfehlen sich Achtsamkeitsübungen. Begeben Sie sich dafür in eine ungestörte Umgebung und versuchen Sie, Ihre Gedanken still werden zu lassen. Richten Sie all Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Sinne. Was sehen Sie? Was hören Sie? Was riechen Sie? Was spüren Sie? Was schmecken Sie? Sie werden auf jede dieser Fragen mindestens eine Antwort finden. Ziel dieser Übung ist es, ein aktives Bewusstsein für sich selbst und die Umwelt zu schaffen.