Ein professionelles Auftreten: Einfache Tipps, um kompetent zu wirken und ernst genommen zu werden

Werden Sie von Ihren Arbeitskollegen einfach nicht ernst genommen? Werden Sie oft jünger eingeschätzt, als Sie eigentlich sind? Reden Menschen Sie gerne mit Du an oder weigern sich, Sie zu siezen? Viele Menschen kennen das Gefühl, einfach nicht ernst genommen zu werden oder nicht entsprechend ihres Alters oder ihrer Position im Beruf behandelt zu werden. Das führt nicht nur zu einem Gefühl der Invalidierung, sondern es strapaziert auf die Dauer auch das Nervenkostüm. Darum finden Sie nun einige grundlegende Tipps, die Ihnen helfen, an Ihrem professionellem Auftreten zu arbeiten.
Das äußere Erscheinungsbild ist alles – innerhalb eines Augenblicks bilden wir uns eine Meinung über unseren Gegenüber. Bevor überhaupt das erste Wort gewechselt wurde, haben wir die Person schon in eine Schublade gesteckt: wie alt sie wohl ist, welcher sozialen Schicht sie angehört, wie freundlich sie ist und wie sympathisch wir sie finden. Dabei greifen wir unbewusst auf Stereotype und Vorurteile zurück. Darum ist genau dieser erste Eindruck ein effektiver Ansatzpunkt, um selbst zu kontrollieren, wie wir auf andere wirken.

Der erste Eindruck zählt

1. Körpersprache und Intonation
Der Großteil unserer Kommunikation geschieht nicht verbal, sondern nonverbal. Darum ist es enorm wichtig, was Sie ausstrahlen. Zu nonverbaler Kommunikation zählt unter anderem Körpersprache wie Gestik und Mimik sowie die Betonung des Gesprochenen. Achten Sie also darauf, dass Sie nach außen zeigen, was Sie kommunizieren möchten. Wollen Sie wie eine besonnene und professionelle Person wirken, die weiß, worüber sie redet? Dann nehmen Sie eine aufrechte und offene Haltung ein, halten Sie Augenkontakt, haben Sie einen festen Händedruck. Achten Sie darauf, langsam und deutlich zu sprechen – langsameres Redner werden meist als gebildeter wahrgenommen als schnelle Sprecher. Verwenden Sie professionelles Vokabular und arbeiten Sie an Ihrer Rhetorik. So können Sie zeigen, dass Sie wissen, wovon Sie reden. Vergessen Sie aber dabei nicht den Punkt der Sympathie: Ein Lächeln hin und wieder ist durchaus erlaubt und führt nicht etwa dazu, dass andere Sie weniger professionell wahrnehmen.
2. Kleider machen Leute
Behalten Sie im Hinterkopf, dass auch Ihre Kleidung zum ersten Eindruck zählt und maßgeblich dazu beiträgt, wie andere Menschen Sie einschätzen. Es heißt nicht umsonst „Kleider machen Leute“. Zerknitterte, ungebügelte Klamotten oder Flecken auf der Kleidung sollten Sie daher definitiv vermeiden. Achten Sie ebenso darauf, dass Ihre Kleidung richtig sitzt auch farblich zueinander passt – es mag nicht direkt herausstechen, aber meistens nehmen wir unbewusst wahr, wenn etwas im Outfit nicht zueinander passt.
Kleiner Tipp: Tatsächlich konnten diverse Studien zeigen, dass dunkelblaue Kleidung Würde und Kompetenz ausstrahlt. Probieren Sie dies ruhig einmal in Ihrem Arbeitsalltag aus!.
3. Klare Grenzen setzen
Nur wer sich selbst respektiert, wird auch von anderen respektiert. Setzen Sie klare Grenzen und lassen Sie nicht alles mit sich machen. Wer sich durchsetzen kann und auch bestimmt auftreten kann, wird sehr viel eher ernst genommen als jemand, der seine eigenen Grenzen nicht aufrechterhält. Trauen Sie sich also, eigene Bedürfnisse zu äußern und Nein zu sagen.

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„Professionalität“ um jeden Preis?

Machen Sie sich aber nicht zu viel Druck – Sie können zwar einen guten Teil davon, wie Sie auf andere wirken, beeinflussen, aber manches liegt nicht in Ihrer Hand. Manche Menschen sehen partout sehr viel jünger oder älter aus, als sie eigentlich sind. Andere haben wiederum einfach das gewisse Etwas, sodass ihre Gesprächspartner immer zum DU tendieren werden. All das hat genauso seine Vorteile, die Sie sich zunutze machen können – Sie müssen deshalb nicht unbedingt an Ihrem professionellen Auftreten arbeiten. Womöglich wirken Sie auf Ihre Gegenüber so immer sehr nahbar und sympathisch und sind daher ein gern gesehener Gesprächspartner. Oder falls Sie sich darüber ärgern, stets jünger geschätzt zu werden – in einigen Jahren werden Sie sich darüber freuen können. Richten Sie Ihren Fokus also nicht nur auf das, was Sie gerade nicht sind, sondern vor allem auf all Ihre positiven Eigenschaften und wie Sie sich diese zunutze machen können.

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